Von Andreas Abendroth – Redaktion Sonderthemen bei FUNKE Medien Thüringen
Trotz des sehr unbeständigen Wetters waren über 1.000 Wallfahrerinnen und Wallfahrer zur diesjährigen Bistumswallfahrt auf den Domplatz – vor der Kulisse von Dom und Severikirche – gekommen.
Mindestens noch einmal so viele Menschen lauschten vom Petersberg und dem umliegenden Straßen aus dem Klang der Gloriosa – der weltweit ältesten freischwingenden Glocke des Mittelalters – welche den Wallfahrtsgottesdienst einläutete.

Passend zum Motto: „ZusammenFinden“ hatten sich Christen aus dem gesamten Thüringer Raum auf verschiedensten Pilgerwegen auf den Weg in die Thüringer Landeshauptstadt gemacht. Darunter auch Vertreter verschiedener Ordensstände wie dem Deutsch Orden, dem Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem und dem Malteser Orden.

Bischof Ulrich Neymeyr betonte, dass es ein Gebot der Stunde sei, dass die Menschen „Zusammenfinden“. Auch ging er auf auf die aktuelle Situation in der katholischen Kirche ein. Dabei betonte er, dass es sehr unterschiedliche Auffassungen und Vorstellungen über die zukünftige Ausrichtung und den Weg der Kirche in die Zukunft gäbe. „Es ist eine große Herausforderung, synodal (*1) auf einem gemeinsamen Weg zu bleiben. Manches können wir hier in Deutschland selbst gestalten. In vielen Bereichen sind wir aber in die Weltkirche eingebunden.“
Nach den durch Pandemie-Anordnungen eingeschränkten Möglichkeiten freuten sich viele Menschen, sich in diesem Jahr wieder auf dem Domplatz zu treffen, sich zu begegnen und auszutauschen. Mit einem modernen Musikstil überzeugte auch die Leinefelder Band „Heaven‘s Gate“, welche zusammen mit dem Domorganisten Silvius von Kessel an der Orgel den Gottesdienst musikalisch untermalte.


*1 Der Synodale Weg nennt als Ziel des Forums: „Das Forum beleuchtet die Rolle der Frau in der Kirche. Mit dem Synodalen Weg geht es um die Frage, wie die Relevanz von Glaube und Kirche wieder in die gesellschaftliche Debatte eingebracht und gleichzeitig Antworten auf innerkirchliche Fragen gegeben werden können.